Mervin Smucker – PTB Behandlungsmodell

Das Rational für ein algorithmisches PTB Behandlungsmodell

Trotz der Fortschritte in der PTB Behandlung gibt es eine Vielzahl unbeantworteter Fragen, die sich dem Klinker stellen, der sich für eine der vielen möglichen PTB Interventionen entscheiden muss: 

(1) Soll der Kliniker die PTB Behandlung immer mit Konfrontationsverfahren beginnen?

(2) Was gilt es zu tun, wenn die Konfrontation sich als unwirksam oder kontraindiziert erweist?

(3) Wann sind Interventionen zur Kognitiven Umstrukturierung (KU) sinnvoll in der PTB Behandlung; welche dieser Interventionen sind am wirksamsten und unter welchen Bedingungen?

(4) Wann sind Imaginationsinterventionen als Teil der KU sinnvoll? 

(5) Wann sind KU Interventionen einzusetzen, um die Exposition abzuschließen, wann ist die Exposition eher einzusetzen, um die KU abzuschließen?

(6) Was machen, wenn weder die Konfrontationstherapie noch die KU wirkt?

Noch sind solche Fragen in der PTB Literatur höchst unzureichend bearbeitet worden.

Ebenso unzureichend haben PTB Effizienzstudien bislang bezüglich ihrer Studienteilnehmer zwischen den Traumatypen differenziert, die sie erlitten hatten – z.B., zwischen Opfern von Trauma I und Trauma II Typen (Terr, 1991) oder von menschgemachten und nicht-menschgemachten Traumata.

Gleichsam ist der Einfluß des Alters von Opfern auf das Therapieergebnis nicht ausreichend erforscht.

Bemerkenswerterweise mangelt es zudem an Forschung, die sich dem Zusammenhang von traumarelevanten Emotionen, die über Angst hinausgehen, widmen.

Beschreibung eines algorithmischen PTB Behandlungsmodells

Unsere eigene klinische Praxis und unsere ersten, vorläufigen Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Schwierigkeiten  in der Behandlung eines PTB Patienten, keinesfalls eine inhärente Unwirksamkeit von KVT Interventionen indizieren, sondern durch das „Nichtpassen“ von Interventionen und den spezifischen Traumacharakteristika des Patienten begründet sind.

Wir haben ein algorithmisches Behandlungsmodell entwickelt dem Kliniker bei der Entscheidung nutzen bringt, welche Intervention am besten anhand der vorliegenden Charakteristika des Traumas- und seiner Konsequenzen passt.

Damit sollen beschriebene Hindernisse in der PTB Behandlung effektiver überwunden werden.  Das Modell erfasst die spezifischen, idiosynkratischen Traumakennzeichen eines jeden Opfers (s. Tabelle 1).

Fallbeispiele

Fallbeispiel 1: (Sexuelle Nötigung am Arbeitsplatz)

Fallbeispiel 2: (Lastwagenunfall und Expolsion)

Fallbeispiel 3: (Lebensbedrohlicher körperlicher Angriff auf der Arbeit)

Zusammenfassung